Informationen und Links
Weiterführende Informationen zu genetischen Untersuchungen und Beratungen – detaillierte Informationen von unseren Kooperationspartnern:
www.genetikum.de
www.mgz-muenchen.dePsychosoziale Beratung und Hilfestellung bei Problemschwangerschaften:
www.haeberlstrasse-17.de
www.profamilia.de
www.ebz-muenchen.deInformationen zu Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit – immer auf dem neuesten Stand und wissenschaftlich fundiert:
www.embryotox.deInformationen zu Laboruntersuchungen in der Schwangerschaft und Prophylaxe von Infektionserkrankungen
www.labor-enders.de
Lexikon der Gynäkologie
Die Sprache der Medizin kann in vielerlei Hinsicht sehr speziell sein, deshalb haben wir Ihnen hier ein kleines „Lexikon der Gynäkologie“ zusammengestellt, das Ihnen die wichtigsten Begriffe aus der Gynäkologie näher erläutert.
Bei dem Krebsabstrich (oft auch Pap-Abstrich genannt) wird ein Watteträger oder Bürstchen in die Scheide eingeführt, um aus der Region des Gebärmutterhalses (Zervix) und des äußeren Muttermundes (Portio) oberflächliche Zellen für die weitere Analyse zu entnehmen. Der sogenannte Abstrich ist in der Regel schmerzlos und geht rasch von statten.
Chromosomenstörungen bedeuten eine Abweichung von der Norm, entweder in der Anzahl der Chromosomen oder in ihrer Struktur (“Mutation”). Zum Beispiel ist beim Down-Syndrom (früher “Mongolismus”) durch einen Verteilungsfehler das Chromosom 21 dreifach statt doppelt vorhanden (“Trisomie”). Strukturfehler der Chromosomen können entweder zufällig entstehen (“Neumutation”) oder von den Eltern vererbt werden Das Risiko für solche Fehler steigt mit zunehmendem Alter der Mutter.. In der genetischen Beratung wird ein Stammbaum Ihrer Familie bis zu den Grosseltern erstellt um Hinweise auf eine familiäre Erbkrankheit zu finden.
Liegt ein Hinweis auf eine Chromosomenstörung vor, zum Beispiel durch einen hohen Risikowert beim Ersttrimester-Screening, sollte zur sicheren Diagnose eine Chromosomenanalyse durchgeführt werden.
Das Scheidenpessar ist ein mechanisches Verhütungsmittel, das vor dem Geschlechtsverkehr ganz hinten in die Scheide eingeführt wird und so den äußeren Muttermund verdeckt. Es muss zusammen mit chemischen Mitteln, die die Samenzellen abtöten (Spermizide), angewendet werden und muss für jede Frau individuell angepasst werden.
Bei einer Kolposkopie betrachtet der Gynäkologe die Portio oder Vulva (s.u.) seiner Patientin mit Hilfe eines Kolposkops, einer starken Vergrößerungsoptik. Dadurch kann jede erreichbare Oberfläche auf z.B. Krebstumore untersucht werden. Die Kolposkopie kann in bestimmten Fällen ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung von Krebs sein.
Die Untersuchung findet an einem speziellen Röntgengerät statt. Dabei wird jede Brust einzeln auf eine Ablage gelegt und von oben durch eine Plexiglasplatte zusammengedrückt. Dadurch wird die Brust einerseits fixiert, andererseits aber auch ihr Gewebe aufgefächert, so dass es im Röntgenbild besser sichtbar ist und eine geringere Strahlendosis ausreicht. Jede Brust wird aus mind. zwei Richtungen aufgenommen damit das gesamte Gewebe erfasst wird. Durch eine verfeinerte Technik in den letzten Jahren und durch eine ergänzende Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen (Mammasonographie) ist es möglich, gerade auch bei sehr dichtem Brustdrüsengewebe bösartige Neubildungen im Millimeterbereich zu erkennen, längst bevor sie tastbar sind.
Der Pearl-Index beurteilt die Sicherheit von Verhütungsmitteln. Er gibt an, wie viele von 100 Frauen bei Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode in einem Jahr schwanger werden. Er kann also zwischen 0 und 100 liegen.
Ein Beispiel: Der Pearl-Index des Kondoms liegt zwischen 3 und 14, d.h. bei 100 Paaren, die ein Jahr lang Kondome zur Verhütung anwenden, kommt es zu 3 bis 14 Schwangerschaften.
Ohne Empfängnisverhütung liegt der Pearl-Index zwischen 85-90, nimmt jedoch mit dem Alter der Frau ab und sinkt mit Eintreten der Menopause auf 0. Die Angaben variieren, zum Teil werden Anwendungsfehler (wie beim Kondom) mit eingerechnet.
Das Schwangerschaftsalter wird in Wochen plus Tagen nach der letzten Regelblutung angegeben, zum Beispiel bedeutet 25+2 SSW (Schwangerschaftswoche) 25 Wochen und zwei Tage.
Am genauesten lässt es sich mit einem bekannten Empfängnistermin berechnen, also der Tag, an dem der zur Befruchtung führende Geschlechtsverkehr stattfand. Das daraus berechnete Schwangerschaftsalter kann als „post conceptionem“ (also nach der Befruchtung) angegeben werden – traditionell wird das Schwangerschaftsalter allerdings „post menstruationem“ (also nach der letzten Regelblutung) angegeben und ist somit von einem normalen Menstruationszyklus ausgehend 2 Wochen länger.
Da der Tag der Empfängnis oftmals aber nicht bekannt ist, wird die erweiterte Naegel-Regel angewendet. Sie dient zur ungefähren Bestimmung des Geburtstermins und richtet sich nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Eine Abweichung des Zyklus von 28-Tagen, die bei vielen Frauen vorliegt, muss unbedingt in die Berechnung mit einbezogen werden.
Erweiterte Naegel-Regel: 1. Tag der letzten Regel (Datum) plus 7 Tage minus drei Monate plus 1 Jahr plus/ minus x Tage (Abweichung vom 28-Tage-Zyklus)
Rechenbeispiel: Die letzte Periode war am 29.06.18, es liegt ein 30-Tage-Zyklus vor.
29.06.2018
+ 7 Tage = 6. Juli
– 3 Monate = 6. April
+ 1 Jahr + 2 Tage = 8. April 2019
Mit dieser Regel kann man den Geburtstermin nur ungefähr bestimmen. Die meisten Kinder (2/3) kommen innerhalb von drei Wochen um den errechneten Termin zur Welt.
Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß. Meist tritt sie in den tiefen Venen der Beine auf (tiefe Beinvenenthrombose). Sie äußert sich durch Schwellung und Schmerzen der betroffenen Region, die Haut ist gerötet, warm und gespannt. In der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Thrombose, es erhöht sich aber auch durch die Einnahme der Pille und gleichzeitiges Rauchen, durch langes Sitzen oder Liegen, wenig Flüssigkeitszufuhr und kann Zeichen einer Krebserkrankung sein.
Die Gefahr bei einer Thrombose ist das Auftreten einer Lungenembolie, bei der sich das Gerinnsel aus dem Gefäß löst, mit dem Blutstrom in die Lunge gespült wird und dort einen Infarkt verursacht.
Der Ultraschall wird deshalb gerne angewandt, weil er vollkommen ungefährlich ist und keinen großen Aufwand benötigt. Bei Schwangerschaftsuntersuchungen sind dadurch weder die Patientin noch das Ungeborene gefährdet. In der Krebsvorsorge können krebsverdächtige Herde schnell erkannt werden und die gegebenenfalls durchgeführte Biopsie (oder andere Untersuchungsmethoden) kann überwacht werden.